"DeportationClass - gegen das Geschäft mit Abschiebungen" Ausstellung des 
  bundesweiten Netzwerks kein mensch ist illegal 
  
  Im Mai 1999 starb der sudanesische Flüchtling Mohamed Aamir Ageep an Bord einer 
  Lufthansamaschine. Er sollte, durch BGS-Beamte begleitet, in den Sudan abgeschoben 
  werden. Die Beamten hatten ihn gefesselt, ihm einen Motorradhelm aufgesetzt 
  und ihn solange auf den Sitz gedrückt, bis er erstickte. Der Tod dieses Menschen 
  war im letzten Jahr der Auslöser für das bundesweite Netzwerk kein mensch ist 
  illegal, eine Kampagne gegen die Abschiebungen durch die Lufthansa zu starten. 
  
  
  Wir wollen mit unserer Kampagne durch vielfältige Aktionen und Projekte - eins 
  davon ist diese Ausstellung - eine breite Öffentlichkeit erreichen und auf die 
  Verantwortung der Lufthansa aufmerksam machen. Es handelt sich dabei nicht um 
  eine Boykottkampagne. Vielmehr werden Fluggäste und Flugpersonal zur Zivilcourage 
  und zum Handeln gegen Abschiebungen aufgerufen. Letztendlich fordern wir, daß 
  die Lufthansa diesen Geschäftsbereich aufgibt.
  Gegen Abschiebungen, die zum Teil tödlich enden, regt sich in verschiedenen 
  europäischen Ländern Widerstand. So gibt es in Frankreich, Belgien und den Niederlanden 
  Protestkampagnen gegen die Luftfahrtgesellschaften Air France, Sabena und KLM. 
  In Deutschland ist die Lufthansa verstärkt in der Kritik. Anfang März 2000 stellte 
  kein mensch ist illegal die Kampagne "Deportation Class- gegen das Geschäft 
  mit Abschiebungen" vor und trat mit Protesten auf der Internationalen Tourismusbörse 
  in Berlin, auf den Flughäfen Hamburg, Hannover und München sowie beim Ausbildungszentrum 
  der Lufthansa bei Frankfurt an die Öffentlichkeit. Kein MENSCH IST ILLEGAL will 
  mit vielfältigen Aktionen bei Lufthansaagenturen, Konzernniederlassungen und 
  auf Flughäfen präsent sein und Fluggäste sowie Flugpersonal zur Zivilcourage 
  aufrufen. Ziel der Kampagne ist es, den Konzern zur endgültigen Aufgabe des 
  Geschäfts mit Abschiebungen zu bewegen. 
  
  Zur Entstehung der Ausstellung
  
  Auf der Suche nach einem Plakat zur Kampagne wurden Künstlerinnen und Künstler 
  zu einem Plakatwettbewerb aufgerufen. Es wurden fast 30 Plakate eingesandt, 
  von denen eine Jury aus KünstlerInnen und Menschen des Netzwerks kein mensch 
  ist illegal im Februar 2000 das beste Plakat auswählte. 
  Diese Plakate, von KünstlerInnen aus verschiedenen Städten und grafisch sehr 
  unterschiedlich gestaltetet, bilden den Hauptteil der Ausstellung. Sie betonen 
  inhaltlich verschiedenste Facetten der Abschiebung - wird einmal mehr das Geschäft 
  mit der Abschiebung betont, steht ein anderes mal die Gefahr, die im Heimatland 
  droht, im Mittelpunkt, so daß ein sehr eindrückliches Bild von Abschiebungen 
  entsteht. 
  Neben den Plakaten bieten 5 Stelltafeln inhaltliche Hintergründe zum Thema Abschiebung. 
  Hier gibt es auch Informationen für die Besucher und Besucherinnen der Ausstellung, 
  wie sie sich im Falle einer Abschiebung am Flughafen und im Flugzeug verhalten 
  können. 
  
  Die Ausstellung umfasst 11 Tafeln, davon 9 in A1 und 2 in A0. Darin enthalten 
  sind 5 Texttafeln. Das Ausstellungssystem ist so konzipiert, daß die Plakate 
  in Trägerrahmen sind. Diese Trägerrahmen sind miteinander verbunden. Sie stehen 
  im Raum und müssen von beiden Seiten begehbar sein. Durch direkte Sonneneinwirkung 
  verlieren die Drucke ihre Farbe, deshalb darf die Ausstellung nur in geschlossenen 
  Räumen gezeigt werden. Die Leihgebühr beträgt mindestens 250.-DM.
  Anfragen: e-mail: kmii-koeln@gmx.net 
  
Weitere Materialien:
  text 1 Deportation Class
  
  text 2 Zeigen Sie Zivilcourage, greifen Sie ein!
  
  text 3 Internationale Allianzen gegen Fluggesellschaften
  
  text 4 Kranich unterm Hakenkreuz
  
  text 5 Abschiebung um jeden Preis
text 6 Die Presserklärung 
  von KMII vom 18.10.00
  
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